Storytelling im Social-Media-Marketing

Die Macht von Storytelling im Social-Media-Marketing

Storytelling als Gamechanger

Mal ehrlich: Keiner von uns nutzt Social Media, um Werbung zu sehen. Wir alle scrollen durch Feeds, weil wir unterhalten, inspiriert oder berührt werden wollen. Und genau hier kommt Storytelling ins Spiel.

Storytelling ist nicht einfach nur ein Marketing-Trend – es ist der Kern erfolgreicher Markenkommunikation auf den verschiedenen Kanälen. Eine gute Geschichte bleibt hängen, weckt Emotionen und schafft eine Verbindung zwischen Marke und Community. In einer Welt, in der Content in Sekundenschnelle konsumiert wird, ist es das Storytelling, das Menschen dazu bringt, stehenzubleiben und zuzuhören.

Was macht gutes Storytelling aus?

Gutes Storytelling folgt einem klaren Muster und funktioniert nach bewährten Prinzipien. Eine starke Story braucht immer eine Hauptfigur, ein Problem oder eine Herausforderung, eine Lösung und – das Wichtigste – Emotionen. Emotionen sind der Schlüssel, um aus einem einfachen Post eine mitreißende Geschichte zu machen. Wenn Menschen mitfühlen, mitfiebern oder sich selbst in der Story wiedererkennen, entsteht ein echtes Interesse an dem Inhalt.

Denke an deine eigene Erfahrung: Was bleibt dir eher im Kopf? Eine Liste mit Produktvorteilen oder eine Geschichte darüber, wie ein Produkt das Leben einer Person verändert hat? Genau das ist der Unterschied zwischen langweiligem Marketing, das veraltet ist und echtem Storytelling, das die UserInnen in den Bann zieht.

Social-Media-Storytelling in Aktion

1. User Generated Content: Die Community erzählt die Geschichte

Nutze echte Erfahrungen deiner Kunden! Ein Beispiel: Eine Kosmetikmarke teilt Vorher-Nachher-Bilder von echten UserInnen mit ihrer Story dahinter. Das erzeugt Glaubwürdigkeit undStorytelling im Social-Media-Marketing Identifikation. Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als einem Unternehmen – nutze das und baue dein Marketing auf authentischen Storys deiner Community auf. Bei der Auswahl der richtigen Creator, dem Briefing und weiteren Themen rund um User Generated Content hilft euch ZweiDigital weiter.

2. Behind the Scenes: Authentizität zählt

Zeige die Menschen hinter der Marke, erzähle, warum ein Produkt entstanden ist, und lass dein Publikum an diesem Prozess teilhaben. Wenn du hinter die Kulissen blicken lässt, gibst du deinem Publikum das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein – und genau das fördert die Bindung zur Marke.

3. Storytelling durch Reels und TikToks

Kurze, visuelle Stories funktionieren am besten auf Plattformen wie Instagram Reels oder TikTok. Statt „Hier ist unser Produkt“ lieber „Hier ist, wie unser Produkt das Leben verändert hat“. Eine smarte Strategie ist es, Storytelling mit Social Media Trends zu verknüpfen. Spring auf virale Sounds und Challenges auf, aber erzähle deine Geschichte dabei auf eine Weise, die zu deiner Marke passt.

4. Serien-Format: Spannungsaufbau und Bindung

Erzähle Geschichten in mehreren Teilen! Ein Unternehmen könnte zum Beispiel eine „Kundenreise“ als Serie posten, in der man nach und nach erfährt, wie sich das Leben der Person durch das Produkt verbessert hat. Dies schafft nicht nur mehr Interaktionen, sondern auch eine treue Community, die gespannt auf den nächsten Teil wartet.

Die Psychologie hinter Storytelling

Warum funktionieren Geschichten eigentlich so gut? Die Antwort liegt in der Art und Weise, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Studien zeigen, dass Menschen Geschichten bis zu 22-mal besser behalten als bloße Fakten. Das liegt daran, dass Geschichten mehrere Bereiche des Gehirns aktivieren: nicht nur den analytischen Bereich (für Fakten), sondern auch die emotionalen Zentren, die Empathie und Erinnerungen verarbeiten.

Wenn eine Marke eine Geschichte erzählt, versetzt sich das Publikum instinktiv in die Situation der handelnden Person hinein. Sie erleben die Herausforderungen, die Freude oder den Erfolg mit – und das schafft eine tiefere emotionale Bindung.

Zusätzlich setzt Storytelling Dopamin frei, das Glückshormon, das unser Gehirn belohnt, wenn wir eine spannende oder inspirierende Geschichte hören oder lesen. Kein Wunder also, dass wir uns an gute Storys erinnern und sie gerne teilen!

Häufige Fehler im Storytelling – und wie du sie vermeidest

Nicht jede Geschichte zündet. Viele Marken machen Fehler, die die Wirkung ihres Storytellings abschwächen. Hier sind einige typische Stolperfallen – und wie du sie umgehst:

1. Die Geschichte ist nicht authentisch

Menschen merken sofort, wenn eine Story aufgesetzt oder unglaubwürdig wirkt. Erzähle echte Geschichten, die deine Werte widerspiegeln, und übertreibe nicht. Gerade auf Social Media ist Authentizität wichtiger als Hochglanz-Content. Und die Story, wie das Unternehmen in einer Garage gegründet wurde und jetzt so groß ist, will auch keiner mehr hören. Die wurde schon zu oft benutzt!

2. Kein klarer roter Faden

Eine Story ohne Struktur verwirrt mehr, als dass sie fesselt. Halte dich an das klassische Erzählschema: Einführung – Problem – Lösung – Fazit. Stelle dir vor, du erzählst einem Freund eine Geschichte: Wenn du sie einfach wild zusammenwürfelst, hört er irgendwann nicht mehr zu. Mit Struktur bleiben die User eher dran und verfolgen die Geschichte!

3. Zu werblich und produktbezogen

Verkauf nicht nur dein Produkt, sondern die Emotionen und den Mehrwert dahinter. Menschen kaufen keine Produkte – sie kaufen Lösungen und Gefühle. Zeige, wie dein Produkt das Leben verändert, nicht nur, dass es existiert. Das bedeutet manchmal auch, dass das Produkt nicht dauerhaft in Szene gesetzt werden kann. Das Produkt muss gut in die Geschichte integriert werden – und bei manchen Geschichten spielt das Produkt auch nur die Nebenrolle.

4. Zu lang oder zu kompliziert

Auf Social Media muss es schnell gehen. Mach es nicht unnötig kompliziert. Eine gute Geschichte braucht nicht viele Worte – sie braucht die richtigen. Nutze starke Bilder, prägnante Texte und schaffe eine Atmosphäre, die deine Community in den Bann zieht. Zu langes Ausschweifen sorgt besonders auf Social Media dafür, dass die Nutzer zum nächsten Video/Bild springen. Hier muss man ein gesundes Maß finden, um in genügend Worten die Emotionen und die Geschichte zu vermitteln.

Wie du deine eigene Story entwickelst

Falls du dich jetzt fragst: „Wie finde ich meine Story?“, hier ein paar Fragen, die dir helfen können:

  • Was macht meine Marke besonders? Was unterscheidet uns von der Konkurrenz?
  • Welche Probleme löst mein Produkt oder meine Dienstleistung?
  • Gibt es spannende Kundenstorys, die ich erzählen kann?
  • Wie kann ich meine Unternehmensgeschichte in eine fesselnde Erzählung verwandeln?

Manchmal liegt die beste Geschichte direkt vor dir – du musst sie nur erzählen! Höre auf deine Community, achte auf die Fragen und Herausforderungen deiner Kunden und nutze sie als Basis für dein Storytelling. Für das Storytelling ist eine ordentliche Portion Kreativität gefragt – nutze dafür auch die kollektive Kreativität und brainstorme mit anderen Kollegen gemeinsam über spannende Geschichten. Die Personen im Unternehmen, die besonders viel Kundenkontakt haben, wie etwa der Kundenservice, haben hier meist einen anderen Blick und können interessante Ideen liefern.

Fazit: Storys verkaufen mehr als Werbung

Wer nur stumpf seine Produkte in die Kamera hält, wird schnell übersehen. Langweilige Produktpräsentationen sind einfach out und das ist auch gut so! Kreative Inhalte sind schließlich für alle Seiten spannender. Der Start ist vielleicht etwas anspruchsvoller, aber kreative Geschichten zu erzählen kann unfassbar viel Spaß machen und hat viele Vorzüge: Durch das Storytelling kannst du im Kopf deiner Zielgruppe bleiben, Emotionen schaffen, Beziehungen aufbauen und dadurch auch langfristig für mehr Engagement und Umsatz sorgen.

Das Beste daran? Storytelling kostet nicht viel. Du brauchst nicht unbedingt riesiges Budget, sondern nur die Fähigkeit, echte, relevante und inspirierende Geschichten zu erzählen.

Also: Erzähle deine Story – und mach sie so gut, dass die Leute sie unbedingt hören und vielleicht sogar weitergeben wollen! 🚀

About the author

ZweiDigital

Philipp Reittinger ist Geschäftsführer von ZweiDigital und absoluter Social-Media-Profi. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt baute er zunächst den Bereich App-Marketing bei Shopgate auf und verantwortete bei Vier für Texas das Thema Performance Marketing, ehe er mit Andreas Arndt 2019 ZweiDigital gründete. Die Performance Marketing Agentur, mit Schwerpunkt auf Social Ads, aus Frankfurt entwickelt mit 35 MitarbeiterInnen für KundInnen wie Connox, Waterdrop, Longines und SportSpar individuelle Performance-Kampagnen auf Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest und TikTok.

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